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Feb 9

Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Obst- und Gemüsebau, Weinbau und Fischerei (im Weiteren nur Landwirtschaft) sind nicht nur Herzstück und Gesicht des ländlichen Raums, sondern eine der wichtigsten Wirtschaftsbranchen Deutschlands. Das Agribusiness hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung: Die Branche erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von 244,8 Milliarden Euro. Dort finden mehrere Millionen Menschen Beschäftigung. Die MIT fordert deshalb: 1. Landwirtschaft braucht eine Agrarpolitik ohne ideologische Scheuklappen. Es müssen endlich alle realisieren: Höfe sind Betriebe. Die Gesetze der Marktwirtschaft gelten für die Landwirtschaft. Die Betriebe müssen produzieren, was der Markt verlangt. Das ist nur zu einem kleinen Prozentsatz Öko. Der Bio-Umsatzanteil im Lebensmitteleinzelhandel belief sich 2021 auf nur 6,8 %. Bio lässt sich nicht politisch verordnen. Die Entscheidung für die Bewirtschaftungsform obliegt einzig und allein dem Unternehmer. Er übernimmt dafür auch die Verantwortung.  2. Landwirtschaft braucht gleiche Chancen durch gleiche Standards. Das Agribusiness steht im harten Wettbewerb mit europäischen und internationalen Produzenten. Produktionsbedingungen und -prozesse zur Herstellung von Lebensmitteln sind zum Teil in hohem Maße unterschiedlich. Jeder nationale Alleingang bei Vorschriften, bürokratischen Pflichten und gesetzlichen Regelungen schwächt die Wettbewerbsfähigkeit und führt zur Abwanderung oder Betriebsschließungen.                3. Landwirtschaft braucht ein Belastungsmoratorium und den Abbau von Bürokratie. Das von der Ampel im September 2022 angekündigte Belastungsmoratorium muss auch für die Landwirtschaft gelten. Diese leidet unter der immer weiter zunehmenden Bürokratie und Regulierung aus Berlin aber auch aus Brüssel – von der EU- Farm-to-Fork-Strategie bis zur Sustainable Use Regulation. 4. Landwirtschaft braucht Klarheit. Gerade die Landwirtschaft ist immer wieder Gegenstand gezielt orchestrierter Aktionen und Kampagnen. Bundesregierung und Bundestag müssen sicherstellen, dass sie diese nicht durch Zuwendungen an gemeinnützige Einrichtungen und politische Organisationen direkt oder indirekt mitfinanziert. Insbesondere in der Landwirtschaft wird deutlich, wie dringend es ist, mehr Transparenz für öffentlich geförderte NGOs, gemeinnützige Einrichtungen und politische Verbände endlich umzusetzen.